Hamburg, 26.02.2013: Erfahrungsberichte zur Demokratischen Autonomie in Nordkurdistan


Teilnehmer_innen verschiedener Delegationen in den türkischen Teil Kurdistans berichten von ihren Erfahrungen, beleuchten die Hintergründe und stellen die Kampagne TATORT Kurdistan vor. Schwerpunkt ist der Aufbau der Demokratischen Autonomie in verschiedenen Teilen Kurdistans.

Als eigenen Beitrag zur friedlichen Lösung der kurdischen Frage hat die kurdische Freiheitsbewegung in der Türkei ein alternatives Gesellschaftsmodell entwickelt: die Demokratische Autonomie. Ihren Kern bildet ein Rätesystem, in dem sich die Bevölkerung in den Dörfern, Straßenzügen, Stadtvierteln und Stadträten basisdemokratisch organisiert. Zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen, Frauenprojekte, Kooperativen, Dorfkommunen, Akademien, Bildungsvereine und ökologische Projekte sind entstanden.
Diese Strukturen ermöglichen zwar noch keine autonome Lebensform jenseits der bestehenden staatlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse, aber sie stellen bereits heute eine relevante zivilgesellschaftliche Gegenmacht dar. Der radikal-demokratische Aufbruch der Kurdinnen und Kurden bietet so auch eine Inspiration für die Neugestaltung von Gesellschaften im Mittleren Osten und darüber hinaus.

Weitere Infos:
Seite der entsprechenden Newroz-Delegation im März 2012:
http://newroz2012.blogsport.de
Seite der Recherche-Kommission von TATORT Kurdistan zur Demokratioschen Autonomie:
http://demokratischeautonomie.blogsport.eu