Aufruf der Kampagne TATORT Kurdistan
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Druckt Euch die Plakate aus und geht am 1. September mit uns auf die Strasse!
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Deutsche Waffen im Dienst eines Diktators?! Schluss damit! Keine Panzer für Erdogan!
Deutschland liefert Waffen an einen Diktator. Ohne Fragen. Ohne Zweifel. Und ohne Rücksicht auf die Meinung der eigenen Bevölkerung. Der Diktator ist Recep Tayyip Erdoğan, Präsident der Türkei. Als Waffenproduzent sticht insbesondere das Düsseldorfer Rüstungsunternehmen „Rheinmetall“ hervor. Aber auch aktuelle und ehemalige deutsche RegierungsvertreterInnen sind tief in die fragwürdigen Waffenlieferungen an die Türkei verwickelt.
Laut einer Studie des Umfrageinstituts „TNS Emnid“ lehnen 83% der deutschen Bevölkerung Waffenexporte ab. Denn sie wissen, dass deutsche Pistolen, Maschinengewehre oder Panzer von Mexiko bis in den Jemen Kriege anfachen. Zehntausende Menschen werden jedes Jahr durch die Waffen aus den Häusern Heckler&Koch, Krauss-Maffei Wegmann oder Rheinmetall verstümmelt und getötet.
Krieg beginnt hier!
Und was tun die politisch Verantwortlichen? Sie verschweigen Tatsachen, umgehen bestehende Exportbeschränkungen oder arbeiten ganz offen für die Rüstungsindustrie. Der ehemalige Verteidigungsminister Franz-Joseph Jung (CDU) und der ehemalige Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) arbeiten heute beide für Rheinmetall. Sie lassen sich also für ihre politischen Kontakte bezahlen. Mit ihrer Hilfe sorgt das Unternehmen derzeit dafür, schweres Kriegsgerät wie Panzer in Kriegsgebiete auf der ganzen Welt zu exportieren. Die Folgen sind absehbar: mehr Kriege, mehr Tote und mehr Geflüchtete.
Rheinmetall schreckt nicht davor zurück, mit einem Diktator wie Erdoğan zusammen zu arbeiten. In den letzten zwei Jahren ließ dieser zahlreiche kurdische Städte dem Erdboden gleich machen, vertrieb ca. 500.000 KurdInnen aus ihren Häusern und überzog Parteien, Medien und Staatsbedienstete mit Entlassungen und massiver Repression. Deutsche Leopard 2-Panzer und Dingo-Fahrzeuge werden heute von der türkischen Armee bei der Besetzung Nordsyriens oder Angriffen auf den Nordirak eingesetzt. Aber damit nicht genug: Nun plant Rheinmetall, eine Panzerfabrik in der Türkei zu eröffnen! Damit könnte es sich lukrative Aufträge aus der Türkei und den Golfstaaten sichern und zugleich die deutschen Exportrichtlinien für Waffenverkäufe umgehen. Wir sagen ganz klar: Die Kriege in Kurdistan und dem mittleren Osten werden von der deutschen Rüstungsindustrie befeuert!
Rheinmetall entrüsten!
Die Bundestagsfraktionen der Partei Die LINKE und Bündnis 90/Die Grünen haben die Bundesregierung zum geplanten Bau dieser Panzerfabrik in der Türkei durch den Rüstungskonzern Rheinmetall befragt. Schmallippig lautete die Antwort der Bundesregierung, die sich weigert, einen umfassenden Rüstungsexportstopp in die Türkei zu verhängen: „Die Pläne der Rheinmetall AG sind eine unternehmerische Entscheidung.“ Und Rheinmetall erläutert die Umgehung der Rüstungsexportkontrolle unverblümt folgendermaßen: „Wenn wir deutsche Technologie in die Türkei liefern wollen, muss die Bundesregierung zustimmen. Wenn wir in der Türkei deutsche Technologie bauen, muss Deutschland auch das genehmigen. Aber wenn wir mit Partnern in der Türkei einen türkischen Panzer entwickeln und bauen, dann ist die Bundesregierung daran nicht beteiligt.“
Wir finden, dass sich die Bundesregierung nicht so einfach vor der Verantwortung drücken und der Rüstungsindustrie freie Hand lassen kann! Der Verkauf deutscher Waffen oder die Lizenzvergabe zur Waffenproduktion an die Türkei müssen umgehend gestoppt werden! Wir akzeptieren nicht, dass deutsche Waffen zur Niederschlagung demokratischer Widerstandsbewegungen im Mittleren Osten genutzt werden. Egal ob AktivistInnen in der Türkei, ÊzîdInnen im Nord-irak oder KurdInnen in Nordsyrien: Die Türkei darf nicht weiter mit deutschen Waffen morden! Der Konzern Rheinmetall muss entrüstet werden!
Wir rufen daher dazu auf, an Aktionen zum Antikriegstag am 1. September teilzunehmen, um gegen die Rüstungsexporte und die Kriegsunterstützung durch die deutsche Regierung und deutsche Unternehmen zu protestieren!
Wir fordern die deutsche Bundesregierung dazu auf, den Verkauf deutscher Waffen oder Lizenzen zur Waffenproduktion an die Türkei zu unterbinden und bereits bestehende Verträge aufzukündigen!
Die Zivilgesellschaft fordern wir dazu auf, mit kreativen Aktionen des zivilen Ungehorsams die Produktion und den Export deutscher Waffen zu verhindern!
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