Kriegsverbrechen und Massengräber in Kurdistan/Türkei
Das Massaker von Çatak und die Ermordung von Andrea Wolf (Ronahî)
Informationsveranstaltung von MAF-DAD,
Verein für Demokratie und Internationales Recht (www.mafdad.org)
Dienstag, 30. August 2011, 19:30 Uhr
Naturfreundehaus, Kapellenstraße 9a,
Köln-Kalk
U-Bahn Kalk Kapelle (Linien 1 und 9)
Der schmutzige Krieg des türkischen Staates gegen die kurdischen Bestrebungen für mehr Selbstbestimmung hat zahlreiche Menschen das Leben gekostet. Viele wurden als Opfer von staatlich gelenkten Todesschwadronen verschleppt und ermordet. Mehr als 1500 sind immer noch verschwunden, viele davon sind in anonymen Massengräbern verscharrt worden. Der Menschenrechtsverein IHD hat schon Anfang des Jahres 114 Gräber aufgelistet, denen 1469 Personen zugeordnet werden.
Kaum aufgearbeitet sind auch die Kriegsverbrechen der türkischen Armee im Kampf gegen die kurdische Guerilla. Ein bekannter Fall ist das Massaker im Oktober 1999 in Çatak, bei dem unter anderem die Internationalistin Andrea Wolf (Ronahî) zunächst gefangen genommen, dann gefoltert und ermordet wurde.
In den letzten Monaten ist Bewegung in die Aufklärung der Kriegsverbrechen und staatlichen Morde gekommen. Immer mehr Zeugen oder Täter machen Aussagen über die Gräueltaten. Immer mehr Massengräber konnten gefunden und dokumentiert werden, darunter auch das von Andrea Wolf und den mehr als 20 Militanten, die beim gleichen Massaker getötet wurden.
Es sprechen:
* Sami Görendag, Sekretär des Menschenrechtsvereins Van (Kurdistan/Türkei), recherchiert zu den Massengräbern und wird über seine Erkenntnisse berichten
* Abdülkadir Inalkoç, Angehöriger eines der bei dem Massaker von Çatak getöteten Militanten
* Reimar Heider, Geschäftsführer von MAF-DAD, Verein für Demokratie und Internationales Recht
* Ein/e Vertreter/in des »Freundeskreis Andrea Wolf«