Unter dem Motto „Dem Krieg keinen Frieden – Für einen gerechten Frieden im Nahen und Mittleren Osten und in Europa“ veranstaltet das Bündnis TATORT KURDISTAN BONN am Samstag, 30. August, ab 16.oo Uhr auf dem Martinsplatz/Münsterplatz, aus Anlass des Antikriegstages eine Auftaktkundgebung mit anschließender Demonstration.
Redebeitrag Azadi
Flyer Antikapitalistische Aktion Bonn (AKAB)/Rote Aktion Köln:Vorderseite Rückseite Text (PDF)
Flyer Bonner Jugendbewegung
In diesem Jahr sind die Anlässe, für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und internationale Solidarität auf die Straße zu gehen, besonders notwendig. 2014 ist nicht nur das Jahr des Gedenkens an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, des 2. Weltkriegs vor 75 Jahren sowie des völkerrechtswidrigen Angriffs der NATO auf Jugoslawien vor 15 Jahren.
„Rache und immer wieder Rache ! Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut, das soll immer mit Blut ausgewaschen werden.“ Das sagte einst Bertha von Suttner, Trägerin des Friedensnobelpreises 1905.
Und heute? Alle offiziellen Reden zum Gedenken an die Vergangenheit sind gehalten, aber Kriege, Zerstörung, Vertreibung und Barbarei bestimmen wieder die aktuelle Weltlage:
Regionale und internationale Mächte heizen Konflikte in Irak, Syrien, Gaza, in der Ukraine und in zahlreichen anderen Ländern an, um ihre ökonomischen und hegemonialen Interessen durchzusetzen. Cemil Bayik, Co-Vorsitzender des Exekutivrates der „Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans“ (KCK), sagt, dass im Mittleren Osten ein „sehr gefährlicher Krieg“ stattfinde, der es schaffe, „die Geschwisterlichkeit und Einheit unter den Völkern zu zerstören und sie zu Feinden zu machen.“
Wir wollen gegen diese Entwicklung, gegen die zunehmende Militarisierung der deutschen Außenpolitik, gegen Waffenlieferungen nach Kurdistan, gegen die Unterstützung der Golfstaaten und der Türkei unseren Protest auf die Straße bringen und unsere Friedensforderungen dagegensetzen.
Wir wollen das Konzept der demokratischen Selbstverwaltung der kurdischen Befreiungsbewegung in Rojava/Nordsyrien unterstützen, mit dem ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben der verschiedenen Kulturen ermöglicht wird.
Die dortigen Verteidigungseinheiten (YPG/YPJ) verteidigen sich gemeinsam mit den Guerillakräften der PKK gegen die Angriffe des „Islamischen Staates“ (IS). Sie waren es auch, die den Êziden in Sindschar zur Seite standen und hunderttausenden Menschen einen Fluchtkorridor nach Rojava erkämpften.
Es wird Redebeiträge geben u.a. von Vertreter*innen des Deutsch-kurdischen Kulturhauses, des Verbandes der Studierenden aus Kurdistan, der Palästinensischen Gemeinde Bonn, der Bonner Jugendbewegung, der Gruppe AKAB, der Partei DIE LINKE Bonn sowie der Jugendorganisation ,Solid‘, der DKP und Tatort Kurdistan/Azadî e.V.
Zum Auftakt wird es kurdische und palästinensische Musik geben sowie Live-Auftritte von „Kaveh Ahangar“ und der Gruppe „Ohrwurmfabrik“.
Bertha von Suttners berühmter Aufruf „DIE WAFFEN NIEDER“ ist so aktuell wie nie !
28. August 2014