Seit August 2015 erschießen türkische Polizisten und Militärs in den kurdischen Provinzen der Türkei fast täglich ZivilistInnen, ganze Städte befinden sich durch militärische Belagerung im Ausnahmezustand. Insgesamt starben bei den Angriffen bisher mindestens 186 Zivilist_innen, darunter viele Frauen, Alte und Kinder. Städte wie Diyarbakir/Sur, Silvan, Silope, Cizre, Sirnak, Yüksekova und Nusaybin sind mittlerweile zum Teil zerstört – ein normales Leben ist dort seit Wochen nicht mehr möglich. Wohnhäuser werden von der türkischen Armee auch mit Panzern und Raketen beschossen, Jugendliche von Sondereinheiten des Militärs zum Beispiel in der Stadt Cizre auf offener Straße gefoltert. Continue reading
Verhaftungen, Razzien, Ausgangssperren, extralegale Hinrichtungen und Bombardierungen …
Staatsterrorismus der Türkei heißt Gefahr erneuter Massaker und Kriegsverbrechen an der kurdischen Bevölkerung
Informationsdossier pdf
Blickt man der Tage nach Nordkurdistan, so werden immer wieder Assoziationen mit den 1990er Jahren geweckt. Ausgangssperren, Ausnahmezustände, Panzer, Helikopter, Bomben, Verhaftungen, Tote und so weiter. Continue reading
Hamburg: Anwerbeversuche des Geheimdienstes im Umfeld des kurdischen Vereins
In letzter Zeit sind verstärkt Anwerbeversuche des Inlands-Geheimdienstes “Verfassungsschutz” (VS) im Umfeld des „Zentrum für eine demokratische kurdische Gesellschaft“ in Hamburg bekannt geworden. Nach Angaben von Hatice Kaya, der Kovorsitzenden des Vereins, löst dieses Vorgehen bei den Betroffenen Empörung und Unverständnis aus.
Offenbar hat der VS, der angesichts rechtsextremistischer und dschihadistischer Bestrebungen merkwürdig hilflos wirkt, eine regelrechte Offensive gestartet, um kurdische Menschen als Spitzel zu gewinnen. Wie Hatice Kaya mitteilt, haben VertreterInnen des Vereins dieses Vorgehen in Gesprächen mit VertreterInnen des Senats, des LKA und einzelnen Abgeordneten thematisiert. „Der Vereinsvorstand ist gerne bereit, Auskunft über unsere politischen und sozialen Aktivitäten zu geben“, erklärt die Vereinskovorsitzende. Daher mache es keinen Sinn, die Vereinsmitglieder einzeln an ihrem Arbeitsplatz, in ihrer Wohnung oder auf der Straße anzusprechen, um sie als Spitzel anzuwerben. Continue reading
FREIHEIT FÜR DIE KURDISCHEN GEFANGENEN IN DEUTSCHLAND
WEG MIT DEM PKK–VERBOT
Zum Gedenken an die Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurden, wir jedes Jahr dieses denkwürdigen Tages gedacht.
In diesem Jahr finden unter dem Motto „Freiheit für die kurdischen politischen Gefangenen in Deutschland – Weg mit dem PKK-Verbot“ Kundgebungen und Aktionen statt, insbesondere vor Justizvollzugsanstalten, in denen sich kurdische politische Gefangene befinden. Continue reading
Kampagne gestartet: PKK? – Na klar!
WIR LASSEN NICHT LOCKER, DAS VERBOT MUSS WEG!
>>GESICHT ZEIGEN – KRIMINALISIERUNG BEENDEN – DIALOG MIT DER PKK BEGINNEN< <
KREATIVITÄT UND ZIVILER UNGEHORSAM SIND GEFRAGT
https://pkk-verbot-aufheben.blackblogs.org
Immer mehr Initiativen, Organisationen, Mitglieder von Parteien oder Einzelpersonen wenden sich gegen das im November 1993 vom damaligen Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) erlassende und bis heute bestehende PKK-Betätigungsverbot. Trotz anhaltender Provokation durch Polizeikräfte bei Demonstrationen und eingeleiteter Ermittlungsverfahren wegen des Rufens von Parolen oder Zeigen von Plakaten mit dem Bild von Abdullah Öcalan, treten Menschen mit kreativen und entschlossenen Aktivitäten für die Aufhebung des Verbots ein. Im wahrsten Sinne des Wortes wird Gesicht gezeigt gegen die Kriminalisierung von Kurdinnen und Kurden und für eine Bewegung, die mit ihrer Gesellschaft eng verwurzelt ist. Wenn auch die Versuche der bundesdeutschen Repressionsorgane nicht gelungen sind, die kurdische Community von ihrer Freiheitsbewegung und ihrem Repräsentanten Abdullah Öcalan abzuspalten, so ist dennoch die Forderung nach Aufhebung der Verbote notwendig. Continue reading
Aktionen gegen das PKK-Verbot
Freitag, 27. November
Kassel: Fackelzug
Jägerstraße 7 vor dem Verein um 16.30 Uhr
Bonn
Vor dem Franken Bad um 16.00 Uhr
Köln,
Erbertplatz um 17.00 Uhr
Aachen,
Ponto- Sparkasse um 17.30 Uhr
Freiburg
Konrat Adenauer Platz um 17.00 Uhr
Frakfurt
HBF Kaiser Str. um 16.00 Uhr
Essen
Hirschlandplatz um 18.00 Uhr
Stuttgart
HBF um 17.00 Uhr
Gießen Fackelzug
Berliner Platz um 16.00 Uhr
Nürnberg
Hall Platz in der nähe von der Loren Kirche um 18.00 Uhr
Darmstadt
Luisenplatz um 17.00 Uhr
Saarbrücken
Am Landwehrplatz um 17.00 Uhr
28. November 2015
Hamburg
Sternschanze um 14.00 Uhr
Hannover :
Opernplâtz um 12.00 Uhr
Berlin Demo
Fernsehturm um 15.30 Uhr
Bielefeld Demo
Vor dem HBF um 16.00 Uhr
Düsseldorf
Vor dem DGB um 16.00 Uhr
Duisburg Podiumsdiskussion
Kaiser Wilhelm Str. 268 um 14.00 Uhr
NAV-DEM (Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland e. V.)
Aufruf zu Internationaler Solidarität – Beendet die Belagerung von Silvan
Die türkische Regierung hat den Friedensprozess aufgegeben. Im Laufe dieses fast zwei Jahre währenden Prozesses starb fast niemand in Gefechten mit den Sicherheitskräften. Nach den Kampagnen für die Parlamentswahlen im Juni, die durch 170 gewaltsame Angriffe auf HDP-Wahlbüros und Bombenanschläge auf HDP-Büros in Mersin und Adana überschattet wurden, wurden bei einer Kundgebung der HDP in Diyarbakır 4 Menschen getötet und viele verwundet. Als die AKP bei den Wahlen keine Mehrheit bekam, stieg die Gewalt massiv an. Continue reading
Liveticker zu Silvan
In Silvan droht ein Massaker. Seit dem 2. November ist eine Ausgangssperre über den Distrikt verhängt. Scharfschützen verschanzen sich auf den Dächern und werden von patrouillierenden Panzern und Kampfhubschraubern unterstützt. Bisher kamen bei den willkürlichen Bombardierungen und Schüssen türkischer “Sicherheitskräfte” mindestens 7 Menschen ums Leben. Silvan gleicht einem Kriegsschauplatz. Die Wände von zerstörten Häusern sind von zahlreichen Einschusslöchern gezeichnet. Der Verband der Studierenden aus Kurdistan hat einen liveticker eingerichtet.
Hamburg, 11.11.2015: Erfahrungsberichte
Mittwoch, 11.11.2015
18:30 Uhr
Centro Sociale
Wahlbeobachtung
in der Türkei und Nordkurdistan
Seit dem ersten Wahlerfolg der prokurdischen Partei HDP im Juni, lässt Erdoğans konservative AKP die Lage in der Türkei eskalieren. Im Juli brach sie den Waffenstillstand mit der PKK. Anstatt auf Dialog zu bauen, schickt die Regierung Polizei und Militär in die kurdischen Provinzen. Vor den Neuwahlen in der Türkei am 1. November 2015 startete die türkische Regierung Angriffe auf den Kanton Rojava in Westkurdistan (Syrien). Die freiheitsliebenden Menschen in Nordkurdistan (Türkei) erhoffen sich einen Sieg der fortschrittlichen Parteien, wie der HDP und einen grundlegenden, positiven Wandel, hin zu einem friedlichen Land in dem Minderheiten vollumfänglich anerkannt werden. Wahldele-gationen aus aller Welt waren in der Türkei, um diese historische Zeit kritisch zu beobachten.
Wir haben Wahlbeobachter_innen aus Hamburg eingeladen, die in der Türkei und Rojava waren und uns aus erster Hand von ihren Eindrücken berichten können.
Hamburg, 31.10.15: Solidarität mit Kobanê
Aufruf zum Internationalen Tag der Solidarität mit Kobanê
Kundgebung + Demo
31.10.2015
15:00 Uhr
Bahnhof Altona (beim Mercado)
Seit im Nachbarland Syrien, in der kurdischen Region Rojava (Kobanê ist ein Kanton Rojavas), die Selbstverwaltung ausgerufen wurde und die Bevölkerung sich dort gegen den IS durchgesetzt hat, verhindern ein türkisches Handelsembargo und streng-bewachte Grenzen den Austausch humanitärer & militärischer Hilfe.
Erdoğan zeigt sein wahres Gesicht, indem er sich mit dem sog. IS verdeckt verbrüdert. Er befürchtet unteranderem eine Niederlage bei der Parlamentswahl am 1. November und versucht durch eine Politik der Angst die Bevölkerung zu lähmen.
Der Widerstand der Kurd_innen in Rojava äußert sich seit Beginn in der Schaffung eines Schutzraumes für Menschen unterschiedlicher religiöser und ethnischer Identität, wie er in Syrien einmalig ist. Das dort angewandte Modell der politischen Selbstverwaltung auf allen Ebenen ist höchst fortschrittlich und verdient die Aufmerksamkeit linker Zusammenhänge und der Menschen weltweit.
Wir rufen Alle dazu auf, sich mit den Menschen in Rojava an diesem Tag verbunden zu fühlen! Es geht um Alles: ein selbstbestimmtes Leben in Frieden und Freiheit.
Wir sehen uns am 31. Oktober um 15 Uhr am Bahnhof Altona (vor Mercado).
Von 15–16 Uhr Kundgebung
16 Uhr Demonstration bis Holstenglacis (Abschluss am Knast)
Kampagne Tatort Kurdistan
Hamburg für Rojava