Presseerklärung: Proteste Südkurdistan/Nordirak

März 2011
Presseerklärung der Kampagne TATORT Kurdistan
Proteste gegen Korruption in der kurdischen Autonomieregion im Nordirak. Zahlreiche Tote und Verletzte
Angesichts der seit 10 Tagen andauernden Proteste in der kurdischen Autonomieregion im Nordirak hat die Regionalregierung am Donnerstag den Ausnahmezustand über die bislang von Unruhen verschonte Hauptstadt Erbil ausgerufen. Peshmerga-Milizen riegelten die Zufahrtsstraßen zur Stadt ab. Bis Sonntag, dem 27.02.2011, dürfen keine dort nicht gemeldeten Personen in die Stadt einreisen. Die Studierenden der Salahaddin-Universität wurde zur »Gefahrenabwehr« bis 01.04.2011 nach Hause geschickt.  Continue reading

Hamburg, 02.03.: Veranstaltung zum laufenden Prozess in Stuttgart

Hamburg, 02.03. Veranstaltung Vorderseite Hamburg, 02.03., Veranstaltung Rückseite
Flyer deutsch | Flyer türkisch
Datum: Mittwoch, 02.03.2011
Ort: Centro Sociale, Sternstr.2 (gegenüber U-Bahn Feldstraße)
Beginn: 19:00 Uhr, ab 18:00 Uhr Vokü

Organisatorinnen: Kampagne TATORT Kurdistan Hamburg, Rote Szene Hamburg
Unterstützer_innen: Informationsstelle Kurdistan (ISKU), Rote Hilfe
Hamburg, Linksjugend [‘solid] Hamburg, Karawane für die Rechte der
Flüchtlinge und MigrantInnen, Sozialistische Linke Hamburg, Ciwanên
Hamburg – 3. Generation, Rat der kurdischen Frauen Hamburg Continue reading

Hannover, 27.02.: Netzwerktreffen TATORT Kurdistan Kampagne

Liebe TATORT Kurdistan Mitstreiter_innen,
wir laden alle TATORT Kurdistan Beteiligte und Interessierte zu unserem
nächsten
bundesweiten Treffen
am Sonntag, den 27.2.11
von 12-17 Uhr
in Hannover ein.

Das Treffen findet von 12-17 Uhr im Kurdistan Volkshaus Mala Gel,
Nikolaistraße 32, 30159 Hannover statt.
(U-Bahn Christuskirche und 3 Min. zu Fuß, oder direkt 10 Min. zu Fuß vom
Hbf) statt.
Für Rückfragen: tatort_kurdistan@aktivix.org

Wir freuen uns über eure Unterstützung,
solidarische Grüße
TATORT Kurdistan

Menschenrechts-Delegationen 2011 nach Kurdistan

Wegen der anhaltend angespannten Menschenrechtssituation durch Krieg und Repression gegen die kurdische Bevölkerung in der Türkei dokumentieren wir hier den Aufruf zur Beteiligung an den Delegationen zur Beobachtung der Newroz-Feierlichkeiten 2011 und der Parlamentswahlen, um daran zu arbeiten, das “Deutsche Schweigen”, das Öffentlichkeit und Politik hierzulande inszenieren, angemessen in Szene zu setzen.

Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Freundinnen und Freunde,

2011 ist für das kurdische Volk ein Jahr wichtiger Entscheidungen.
Massenprozesse gegen hunderte kurdische Politikerinnen und Politiker sowie Menschenrechtsaktivisten in Türkei/Kurdistan werden fortgesetzt. Ein Ende dieses Justizskandals scheint vorerst nicht in Sicht.
Am 21. März 2011 werden wieder Millionen Menschen Newroz, das Fest des Friedens und der Freiheit feiern, und ihren Forderung nach Frieden, Demokratie und Selbsbestummung Ausdruck verleihen, trotz aller Repressionen. Continue reading

Berlin, 09.01.2011: Beteiligung an der LL-Demonstration

Auf dem bundesweiten Treffen der Kampagne TATORT Kurdistan wurde beschlossen, sich als Kampagne TATORT Kurdistan mit einem Block an der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration in Berlin zu beteiligen.
Hintergrund ist das Gedenken der Ermordeten, Gefallenen und anderen Toten im Kampf für Freiheit und Gleichheit, für Frieden und Gerechtigkeit.

Sonntag 09.01. 2011,
um 10.00 Uhr
U- Frankfurter Tor

Beteiligt euch am TATORT-Kurdistan-Block!
LiebknechtLuxemburgSuphi


Wir dokumentieren den Aufruf des Kurdistansoli Komitees Berlin:

Die Märtyrerinnen und Märtyrer der Revolution sind unsterblich!
Ehren wir Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Mustafa Suphi und alle anderen ermordeten Freiheitskämpferinnen und Freiheitskämpfer
Vor 95 Jahren – im Januar 1916 – prangerte der Sozialist Karl Liebknecht im Deutschen Reichstag “die Ausrottung der türkischen Armenier” durch die Jungtürken und die mit ihnen verbündeten deutschen Militärs an.
Liebknecht wurde von anderen Abgeordneten niedergebrüllt und ihm vom Reichstagspräsidenten das Wort entzogen. Zuvor hatte Liebknecht mehrfach als einziger Abgeordneter gegen die Kriegskredite gestimmt, während selbst die SPD mehrheitlich den imperialistischen Krieg unterstützte.
Die Marxistin Rosa Luxemburg hatte in ihren Schriften immer wieder die Machenschaften des deutschen Imperialismus weltweit entlarvt. “Das wichtigste Operationsfeld des deutschen Imperialismus wurde die Türkei, sein Schrittmacher hier die deutsche Bank und ihre Riesengeschäfte in Asien, die im Mittelpunkt der deutschen Orientpolitik stehen”, schreib sie während des ersten Weltkrieges und klagte die Auspressung der anatolischen Bauern durch das deutsche Kapital beim Bau der Bagdadbahn an. Continue reading

Die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und die ökologische Zerstörung in Kurdistan

Kampagne TATORT Kurdistan – Stand Dezember 2010
Text als PDF zum Download:
DE: TATORT Kurdistan – Hintergrund Infrastruktur – Oekologische Zerstoerung
ENG: TATORT Kurdistan – Background Infrastructure – Ecological Destruction
Die Bedeutung Kurdistans für die regionalen Besatzungsmächte Türkei, Iran, Irak und Syrien resuliert zu einem nicht unerheblichen Teil aus seinen reichen Bodenschätzen und seiner geostrategischen Position. Die Erschließung der natürlichen Ressourcen Kurdistans liegt zudem im Interesse der westlichen imperialen Staaten – insbesondere den USA, England und Deutschland – die historisch betrachtet die hauptverantwortlichen Mächte der ursprünglichen Vierteilung Kurdistans sind.
Kurdistan liegt im Herzen des Nahen Ostens an der Nahtstelle der drei historisch bedeutenden Völkern der Türken, Perser und Araber. Das Land misst über 550.000 km² und erstreckt sich entlang des hohen Zagrosgebirges und den östlichen Bergketten des Taurus, wo es Anatolien, Mesopotamien, den Iran und den Kaukasus verbindet. Hätte es damals eine kurdische Unabhängigkeit gegeben, würde die heutige Türkei keine Verbindung zu den Grenzen der anderen drei Staaten haben, was die geostrategische Position der Türkei deutlich geschwächt hätte. Klimatisch betrachtet sind alle Teile Kurdistans halbtrockene Gebiete, in denen genug Niederschlag vorhanden ist, um die Landwirtschaft ertragreich zu gestalten. Zudem kann die Region eine relativ reiche Flora und Fauna vorweisen mit einer Walddichte von 20-25%, was auf reiche natürliche Ressourcen schließen lässt. Diese geographischen, klimatischen und natürlichen Bedingungen sind allesamt ein Grund für die vergangene und immernoch andauernde Besetzung des Landes. Auch die permanente Unterdrückung der KurdInnen resultiert größtenteils aus der geostrategischen Lage und der reichhaltigen Bodenschätze dieses Gebietes. Im Laufe des 20. Jhd. steigerte sich die Unterdrückung konsequent und führte zu Massakern an der Zivilbevölkerung, Vertreibungen, Assimilation und Ausbeutung der Bodenschätze. Ohne dies in angemessenem Sinne zu erkennen, ließe sich die gegenwärtige politische und wirtschaftliche Rolle der türkischen Republik nicht erklären. Continue reading

ORT GEÄNDERT! Hannover, 12.12.2010: Netzwerktreffen der Kampagne TATORT Kurdistan

Liebe TATORT Kurdistan Mitstreiter_innen,
aus organisatorischen Gründen mussten wir das Treffen aus Düsseldorf nun nach Hannover verlegen. Deshalb laden wir alle TATORT Kurdistan Beteiligten und Interessierte zu unserem nächsten bundesweiten Treffen am 12.12. nach Hannover ins Kurdistan Volkshaus Mala Gel ein. Auf dem Treffen sollte die weitere Planung der Kampagne für 2011 entschieden werden. Continue reading

Heilbronn, 20.11.2010: Massive Polizei-Repression gegen Kurdistan-Solidaritäts-Demonstration

Heilbronn, 20.11.2010, Repression gegen Demonstration
Auswertung der Demonstration von der Revolutionären Linken Heilbronn:
http://linksunten.indymedia.org/node/29270

Bilderstrecke zur Auswertung:

http://linksunten.indymedia.org/de/node/29461
Einer der ersten Berichte von der Demo auf linksunten.indymedia.org:
http://linksunten.indymedia.org/de/node/28906
Ein kurzer Bericht von der heutigen Demo in Heilbronn
Am Samstag, den 20. November beteiligten sich mehr als 500 Menschen an einer kraftvollen Demonstration in Heilbronn gegen das Vorgehen des türkischen Staates gegen die kurdische Befreiungsbewegung und die Beteiligung der BRD durch Waffenlieferung und weitere logistische und militärische Unterstützung. In Reden wurde auch die Repression gegen kurdische AktivistInnen in der BRD und speziell die Kriminalisierung kurdischer Jugendlicher in Stuttgart thematisiert und zur Solidarität aufgerufen. Continue reading