Berlin, 09.01.2011: Beteiligung an der LL-Demonstration

Auf dem bundesweiten Treffen der Kampagne TATORT Kurdistan wurde beschlossen, sich als Kampagne TATORT Kurdistan mit einem Block an der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration in Berlin zu beteiligen.
Hintergrund ist das Gedenken der Ermordeten, Gefallenen und anderen Toten im Kampf für Freiheit und Gleichheit, für Frieden und Gerechtigkeit.

Sonntag 09.01. 2011,
um 10.00 Uhr
U- Frankfurter Tor

Beteiligt euch am TATORT-Kurdistan-Block!
LiebknechtLuxemburgSuphi


Wir dokumentieren den Aufruf des Kurdistansoli Komitees Berlin:

Die Märtyrerinnen und Märtyrer der Revolution sind unsterblich!
Ehren wir Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Mustafa Suphi und alle anderen ermordeten Freiheitskämpferinnen und Freiheitskämpfer
Vor 95 Jahren – im Januar 1916 – prangerte der Sozialist Karl Liebknecht im Deutschen Reichstag “die Ausrottung der türkischen Armenier” durch die Jungtürken und die mit ihnen verbündeten deutschen Militärs an.
Liebknecht wurde von anderen Abgeordneten niedergebrüllt und ihm vom Reichstagspräsidenten das Wort entzogen. Zuvor hatte Liebknecht mehrfach als einziger Abgeordneter gegen die Kriegskredite gestimmt, während selbst die SPD mehrheitlich den imperialistischen Krieg unterstützte.
Die Marxistin Rosa Luxemburg hatte in ihren Schriften immer wieder die Machenschaften des deutschen Imperialismus weltweit entlarvt. “Das wichtigste Operationsfeld des deutschen Imperialismus wurde die Türkei, sein Schrittmacher hier die deutsche Bank und ihre Riesengeschäfte in Asien, die im Mittelpunkt der deutschen Orientpolitik stehen”, schreib sie während des ersten Weltkrieges und klagte die Auspressung der anatolischen Bauern durch das deutsche Kapital beim Bau der Bagdadbahn an. Continue reading

Die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und die ökologische Zerstörung in Kurdistan

Kampagne TATORT Kurdistan – Stand Dezember 2010
Text als PDF zum Download:
DE: TATORT Kurdistan – Hintergrund Infrastruktur – Oekologische Zerstoerung
ENG: TATORT Kurdistan – Background Infrastructure – Ecological Destruction
Die Bedeutung Kurdistans für die regionalen Besatzungsmächte Türkei, Iran, Irak und Syrien resuliert zu einem nicht unerheblichen Teil aus seinen reichen Bodenschätzen und seiner geostrategischen Position. Die Erschließung der natürlichen Ressourcen Kurdistans liegt zudem im Interesse der westlichen imperialen Staaten – insbesondere den USA, England und Deutschland – die historisch betrachtet die hauptverantwortlichen Mächte der ursprünglichen Vierteilung Kurdistans sind.
Kurdistan liegt im Herzen des Nahen Ostens an der Nahtstelle der drei historisch bedeutenden Völkern der Türken, Perser und Araber. Das Land misst über 550.000 km² und erstreckt sich entlang des hohen Zagrosgebirges und den östlichen Bergketten des Taurus, wo es Anatolien, Mesopotamien, den Iran und den Kaukasus verbindet. Hätte es damals eine kurdische Unabhängigkeit gegeben, würde die heutige Türkei keine Verbindung zu den Grenzen der anderen drei Staaten haben, was die geostrategische Position der Türkei deutlich geschwächt hätte. Klimatisch betrachtet sind alle Teile Kurdistans halbtrockene Gebiete, in denen genug Niederschlag vorhanden ist, um die Landwirtschaft ertragreich zu gestalten. Zudem kann die Region eine relativ reiche Flora und Fauna vorweisen mit einer Walddichte von 20-25%, was auf reiche natürliche Ressourcen schließen lässt. Diese geographischen, klimatischen und natürlichen Bedingungen sind allesamt ein Grund für die vergangene und immernoch andauernde Besetzung des Landes. Auch die permanente Unterdrückung der KurdInnen resultiert größtenteils aus der geostrategischen Lage und der reichhaltigen Bodenschätze dieses Gebietes. Im Laufe des 20. Jhd. steigerte sich die Unterdrückung konsequent und führte zu Massakern an der Zivilbevölkerung, Vertreibungen, Assimilation und Ausbeutung der Bodenschätze. Ohne dies in angemessenem Sinne zu erkennen, ließe sich die gegenwärtige politische und wirtschaftliche Rolle der türkischen Republik nicht erklären. Continue reading

ORT GEÄNDERT! Hannover, 12.12.2010: Netzwerktreffen der Kampagne TATORT Kurdistan

Liebe TATORT Kurdistan Mitstreiter_innen,
aus organisatorischen Gründen mussten wir das Treffen aus Düsseldorf nun nach Hannover verlegen. Deshalb laden wir alle TATORT Kurdistan Beteiligten und Interessierte zu unserem nächsten bundesweiten Treffen am 12.12. nach Hannover ins Kurdistan Volkshaus Mala Gel ein. Auf dem Treffen sollte die weitere Planung der Kampagne für 2011 entschieden werden. Continue reading

Heilbronn, 20.11.2010: Massive Polizei-Repression gegen Kurdistan-Solidaritäts-Demonstration

Heilbronn, 20.11.2010, Repression gegen Demonstration
Auswertung der Demonstration von der Revolutionären Linken Heilbronn:
http://linksunten.indymedia.org/node/29270

Bilderstrecke zur Auswertung:

http://linksunten.indymedia.org/de/node/29461
Einer der ersten Berichte von der Demo auf linksunten.indymedia.org:
http://linksunten.indymedia.org/de/node/28906
Ein kurzer Bericht von der heutigen Demo in Heilbronn
Am Samstag, den 20. November beteiligten sich mehr als 500 Menschen an einer kraftvollen Demonstration in Heilbronn gegen das Vorgehen des türkischen Staates gegen die kurdische Befreiungsbewegung und die Beteiligung der BRD durch Waffenlieferung und weitere logistische und militärische Unterstützung. In Reden wurde auch die Repression gegen kurdische AktivistInnen in der BRD und speziell die Kriminalisierung kurdischer Jugendlicher in Stuttgart thematisiert und zur Solidarität aufgerufen. Continue reading

Köln, 19.11.2010: Veranstaltung „Der kurdische Knoten“

Freitag, 19. November 2010,
19.30 Uhr

Naturfreundehaus Köln-Kalk
Kapellenstraße 9a (U-Bahn Kalk Kapelle, Linien 1 und 9)
Der kurdische Knoten*
Diskussionsveranstaltung mit Brigitte Kiechle, Rechtsanwältin und
Autorin, Interventionistische Linke Karlsruhe (in Gründung).
Brigitte Kiechle hat Nord- und Süd-Kurdistan (Türkei/Irak) intensiv bereist und veröffentlichte in diesem Jahr mit Nick Brauns (Junge Welt) das Buch „PKK – Perspektiven des kurdischen Freiheitskampfes. Zwischen Selbstbestimmung, EU und Islam“ (siehe www.sozpkk.notlong.com). Mit der Lage der irakischen Kurden beschäftigte sie sich in ihren zwei Büchern zum Irak 2003 und 2006. Mitte Oktober ist sie in Diyarbakir zur Beobachtung des Prozesses gegen 151 im Frühjahr 2009 mit dem Vorwurf der PKK-Unterstützung verhaftete kurdische Politiker, Rechtsanwälte, Journalisten, Gewerkschafter, Frauen- und Menschenrechtsaktivisten. Sie kann uns also auch von der aktuellen Situation vor Ort berichten.
* „Wir lieben nicht die Waffen, sondern die Freiheit“, so die
kurdische Politikerin Leyla Zana am Newroz-Tag 2009 in Diyarbakir.

TATORT Kurdistan, Flyer (PDF), Köln, Veranstaltung 19.11.2010 TATORT Kurdistan Koeln Veranstaltung 101119

Artikel: Von Bagdad nach Erbil (I)

Artikel aus dem Portal
Logo German-Foreign-Policy.com
Wir danken für die Genehmigung.
Von Bagdad nach Erbil (I)
21.09.2010
BERLIN/BAGDAD/ERBIL
Link: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57899
(Eigener Bericht) – Die deutsche Wirtschaft forciert ihre Expansion in die kurdischen Nordprovinzen des Irak und unterstützt damit deren Sezessionsbestrebungen.
Insbesondere der Ressourcenreichtum der “Autonomen Region Kurdistan” weckt bei deutschen Unternehmen Begehrlichkeiten; in der Provinz sollen allein 45 Milliarden Barrel Erdöl lagern. Die kurdische Regionalregierung in Erbil beansprucht die Rohstoffvorkommen für sich und hat bereits zahlreiche Lieferverträge mit ausländischen Ölfirmen abgeschlossen – zuletzt mit dem deutschen Energieriesen RWE. Die daraus resultierenden Spannungen mit der Zentralregierung in Bagdad werden von deutscher Seite massiv angeheizt. Die Provinz müsse über ihre Öl- und Gasvorkommen “selbst bestimmen”, heißt es aus dem Bundeswirtschaftsministerium im Widerspruch zur Gesetzeslage im Irak. Parallel dazu wirbt Berlin auch unter mittelständischen Unternehmen für kommerzielle Aktivitäten im Nordirak, der als “boomender” Landstrich mit einem “vertrauenswürdigen Investitionsklima” bezeichnet wird. Beobachter befürchten, dass das von der Bundesrepublik angeheizte ökonomische Auseinanderdriften des Irak in Verbindung mit den von kurdischer Seite erhobenen Ansprüchen auf die ressourcenreichen Gebiete von Mossul und Kirkuk in einen Bürgerkrieg mündet.
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Heilbronn, 20.11.2010: Demonstrationsaufruf

Heilbronn, 20.11.2010, Aufruf zur Demonstration
Am 20. November findet in Heilbronn eine überregionale Demonstration unter dem Motto “Frieden und Freiheit für Kurdistan!”statt.
Seit Ende 2009 haben sich die Repressionen des türkischen Staates gegen kurdische PolitikerInnen und AktivistInnen und der Krieg des Militärs gegen die kurdische Bevölkerung weiter verschärft.
Die BRD unterstützt die Türkei durch Waffenlieferungen und durch Repressionen, Kriminalisierungs- und Einschüchterungsversuche gegen hier bei uns lebende KurdInnen, ihre Medien und Kulturvereine.
Deswegen möchten wir am 20.November eine deutliches Zeichen gegen diese Kriegspolitik und die Handlangerdienste der BRD setzen und unsere Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung zum Ausdruck bringen.
Treffpunkt für die Demo ist
am 20.11.2010 um 13.00 Uhr am Hauptbahnhof Heilbronn
Zur Demo rufen verschiedene Gruppen auf, unter anderem revolutionäre Gruppen aus Baden- Württemberg in einem gemeinsamen Aufruf.
– Broschüre mit Hintergrundinfos (PDF 9,1MB)
Diesen Aufruf und alle weiteren Informationen findet ihr unter
http://kurdistandemoheilbronn.jimdo.com/
Wir würden uns freuen, wenn ihr über eure Medien und Verteiler auf die Demo aufmerksam machen würdet.
Solidarische Grüße,
Revolutionäre Linke Heilbronn

Artikel: Von Bagdad nach Erbil (II)

Artikel aus dem Portal
Logo German-Foreign-Policy.com
Wir danken für die Genehmigung.
Von Bagdad nach Erbil (II)
23.09.2010
BERLIN/GÖTTINGEN/ERBIL
Link: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57901
(Eigener Bericht) – Völkische Organisationen aus Deutschland unterstützen sezessionistische Kräfte in den kurdischen Provinzen des Nordirak. Federführend ist die “Gesellschaft für bedrohte Völker” (GfbV), die bereits seit längerem den “Anschluss” der ressourcenreichen Gebiete von Mossul und Kirkuk an die “Autonome Region Kurdistan” fordert. Schützenhilfe erhält die GfbV sowohl vom Auswärtigen Amt als auch von der Partei Bündnis 90/Die Grünen; letztere kann auf langjährige Beziehungen zu dem in “Irakisch-Kurdistan” herrschenden Barzani-Clan verweisen, der zeitweise die Abspaltung des Gebietes vom Irak offen vorangetrieben hat. Insbesondere im Hinblick auf die ölreiche Provinz Kirkuk verlangt auch die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung eine “Machtteilung” entlang ethnischer und religiöser Linien – unter dem Stichwort “Föderalismus”.
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Kiel, 24.11.2010: Buchvorstellung und Diskussion

„Jiyanekê din – ein anderes Leben. Zwei Jahre bei der kurdischen Frauenarmee“
(Buchvorstellung & Diskussion)
Buch Jiyaneke Din
Mehr als zwei Jahre – von 1995 bis 1997 – war Anja Flach als Internationalistin in den Bergen Kurdistans und hat dort das Leben der Guerillaeinheiten der kurdischen Befreiungsbewegung kennen gelernt und geteilt. Mitten in einem Krieg gegen die zweitgrößte Armee der NATO wird sie Augenzeugin und Teilnehmerin des noch immer andauernden Versuchs, ein anderes Leben aufzubauen – ein Leben, das für die unter Jahrhunderten Krieg, Unterdrückung und Verleugnung leidenden KurdInnen ebenso eine menschenwürdige Perspektive bietet wie für die zerstörten Beziehungen zwischen Männern und Frauen und für die einzelnen ProtagonistInnen dieses Kampfes. Die Tagebuchaufzeichnungen dieser Zeit hat sie zu einem Buch verarbeitet, das zugleich den Alltag und die politische Entwicklung der kurdischen Befreiungsbewegung Mitte der 1990er Jahre beschreibt und die subjektiven Erfahrungen, Erkenntnisse und Schwierigkeiten dokumentiert, die der Weg von den europäischen Metropolen in die Strukturen einer kämpfenden Befreiungsbewegung bereithält.
Am Mittwoch den 24. November 2010 wird Anja Flach ihr Buch in Kiel vorstellen.
Beginn: 19.30 Uhr, Ort: Die Pumpe e.V. , Haßstr. 22, Kiel

Eine Veranstaltung der Kurdistansolidarität Schleswig-Holstein
in Zusammenarbeit mit
Deutsch-Kurdische-Gesellschaft e.V. und
Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein