Menschenrechts-Delegationen 2011 nach Kurdistan

Wegen der anhaltend angespannten Menschenrechtssituation durch Krieg und Repression gegen die kurdische Bevölkerung in der Türkei dokumentieren wir hier den Aufruf zur Beteiligung an den Delegationen zur Beobachtung der Newroz-Feierlichkeiten 2011 und der Parlamentswahlen, um daran zu arbeiten, das “Deutsche Schweigen”, das Öffentlichkeit und Politik hierzulande inszenieren, angemessen in Szene zu setzen.

Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Freundinnen und Freunde,

2011 ist für das kurdische Volk ein Jahr wichtiger Entscheidungen.
Massenprozesse gegen hunderte kurdische Politikerinnen und Politiker sowie Menschenrechtsaktivisten in Türkei/Kurdistan werden fortgesetzt. Ein Ende dieses Justizskandals scheint vorerst nicht in Sicht.
Am 21. März 2011 werden wieder Millionen Menschen Newroz, das Fest des Friedens und der Freiheit feiern, und ihren Forderung nach Frieden, Demokratie und Selbsbestummung Ausdruck verleihen, trotz aller Repressionen. Continue reading

Berlin, 09.01.2011: Beteiligung an der LL-Demonstration

Auf dem bundesweiten Treffen der Kampagne TATORT Kurdistan wurde beschlossen, sich als Kampagne TATORT Kurdistan mit einem Block an der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration in Berlin zu beteiligen.
Hintergrund ist das Gedenken der Ermordeten, Gefallenen und anderen Toten im Kampf für Freiheit und Gleichheit, für Frieden und Gerechtigkeit.

Sonntag 09.01. 2011,
um 10.00 Uhr
U- Frankfurter Tor

Beteiligt euch am TATORT-Kurdistan-Block!
LiebknechtLuxemburgSuphi


Wir dokumentieren den Aufruf des Kurdistansoli Komitees Berlin:

Die Märtyrerinnen und Märtyrer der Revolution sind unsterblich!
Ehren wir Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Mustafa Suphi und alle anderen ermordeten Freiheitskämpferinnen und Freiheitskämpfer
Vor 95 Jahren – im Januar 1916 – prangerte der Sozialist Karl Liebknecht im Deutschen Reichstag “die Ausrottung der türkischen Armenier” durch die Jungtürken und die mit ihnen verbündeten deutschen Militärs an.
Liebknecht wurde von anderen Abgeordneten niedergebrüllt und ihm vom Reichstagspräsidenten das Wort entzogen. Zuvor hatte Liebknecht mehrfach als einziger Abgeordneter gegen die Kriegskredite gestimmt, während selbst die SPD mehrheitlich den imperialistischen Krieg unterstützte.
Die Marxistin Rosa Luxemburg hatte in ihren Schriften immer wieder die Machenschaften des deutschen Imperialismus weltweit entlarvt. “Das wichtigste Operationsfeld des deutschen Imperialismus wurde die Türkei, sein Schrittmacher hier die deutsche Bank und ihre Riesengeschäfte in Asien, die im Mittelpunkt der deutschen Orientpolitik stehen”, schreib sie während des ersten Weltkrieges und klagte die Auspressung der anatolischen Bauern durch das deutsche Kapital beim Bau der Bagdadbahn an. Continue reading

ORT GEÄNDERT! Hannover, 12.12.2010: Netzwerktreffen der Kampagne TATORT Kurdistan

Liebe TATORT Kurdistan Mitstreiter_innen,
aus organisatorischen Gründen mussten wir das Treffen aus Düsseldorf nun nach Hannover verlegen. Deshalb laden wir alle TATORT Kurdistan Beteiligten und Interessierte zu unserem nächsten bundesweiten Treffen am 12.12. nach Hannover ins Kurdistan Volkshaus Mala Gel ein. Auf dem Treffen sollte die weitere Planung der Kampagne für 2011 entschieden werden. Continue reading

Köln, 19.11.2010: Veranstaltung „Der kurdische Knoten“

Freitag, 19. November 2010,
19.30 Uhr

Naturfreundehaus Köln-Kalk
Kapellenstraße 9a (U-Bahn Kalk Kapelle, Linien 1 und 9)
Der kurdische Knoten*
Diskussionsveranstaltung mit Brigitte Kiechle, Rechtsanwältin und
Autorin, Interventionistische Linke Karlsruhe (in Gründung).
Brigitte Kiechle hat Nord- und Süd-Kurdistan (Türkei/Irak) intensiv bereist und veröffentlichte in diesem Jahr mit Nick Brauns (Junge Welt) das Buch „PKK – Perspektiven des kurdischen Freiheitskampfes. Zwischen Selbstbestimmung, EU und Islam“ (siehe www.sozpkk.notlong.com). Mit der Lage der irakischen Kurden beschäftigte sie sich in ihren zwei Büchern zum Irak 2003 und 2006. Mitte Oktober ist sie in Diyarbakir zur Beobachtung des Prozesses gegen 151 im Frühjahr 2009 mit dem Vorwurf der PKK-Unterstützung verhaftete kurdische Politiker, Rechtsanwälte, Journalisten, Gewerkschafter, Frauen- und Menschenrechtsaktivisten. Sie kann uns also auch von der aktuellen Situation vor Ort berichten.
* „Wir lieben nicht die Waffen, sondern die Freiheit“, so die
kurdische Politikerin Leyla Zana am Newroz-Tag 2009 in Diyarbakir.

TATORT Kurdistan, Flyer (PDF), Köln, Veranstaltung 19.11.2010 TATORT Kurdistan Koeln Veranstaltung 101119

Heilbronn, 20.11.2010: Demonstrationsaufruf

Heilbronn, 20.11.2010, Aufruf zur Demonstration
Am 20. November findet in Heilbronn eine überregionale Demonstration unter dem Motto “Frieden und Freiheit für Kurdistan!”statt.
Seit Ende 2009 haben sich die Repressionen des türkischen Staates gegen kurdische PolitikerInnen und AktivistInnen und der Krieg des Militärs gegen die kurdische Bevölkerung weiter verschärft.
Die BRD unterstützt die Türkei durch Waffenlieferungen und durch Repressionen, Kriminalisierungs- und Einschüchterungsversuche gegen hier bei uns lebende KurdInnen, ihre Medien und Kulturvereine.
Deswegen möchten wir am 20.November eine deutliches Zeichen gegen diese Kriegspolitik und die Handlangerdienste der BRD setzen und unsere Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung zum Ausdruck bringen.
Treffpunkt für die Demo ist
am 20.11.2010 um 13.00 Uhr am Hauptbahnhof Heilbronn
Zur Demo rufen verschiedene Gruppen auf, unter anderem revolutionäre Gruppen aus Baden- Württemberg in einem gemeinsamen Aufruf.
– Broschüre mit Hintergrundinfos (PDF 9,1MB)
Diesen Aufruf und alle weiteren Informationen findet ihr unter
http://kurdistandemoheilbronn.jimdo.com/
Wir würden uns freuen, wenn ihr über eure Medien und Verteiler auf die Demo aufmerksam machen würdet.
Solidarische Grüße,
Revolutionäre Linke Heilbronn

Kiel, 24.11.2010: Buchvorstellung und Diskussion

„Jiyanekê din – ein anderes Leben. Zwei Jahre bei der kurdischen Frauenarmee“
(Buchvorstellung & Diskussion)
Buch Jiyaneke Din
Mehr als zwei Jahre – von 1995 bis 1997 – war Anja Flach als Internationalistin in den Bergen Kurdistans und hat dort das Leben der Guerillaeinheiten der kurdischen Befreiungsbewegung kennen gelernt und geteilt. Mitten in einem Krieg gegen die zweitgrößte Armee der NATO wird sie Augenzeugin und Teilnehmerin des noch immer andauernden Versuchs, ein anderes Leben aufzubauen – ein Leben, das für die unter Jahrhunderten Krieg, Unterdrückung und Verleugnung leidenden KurdInnen ebenso eine menschenwürdige Perspektive bietet wie für die zerstörten Beziehungen zwischen Männern und Frauen und für die einzelnen ProtagonistInnen dieses Kampfes. Die Tagebuchaufzeichnungen dieser Zeit hat sie zu einem Buch verarbeitet, das zugleich den Alltag und die politische Entwicklung der kurdischen Befreiungsbewegung Mitte der 1990er Jahre beschreibt und die subjektiven Erfahrungen, Erkenntnisse und Schwierigkeiten dokumentiert, die der Weg von den europäischen Metropolen in die Strukturen einer kämpfenden Befreiungsbewegung bereithält.
Am Mittwoch den 24. November 2010 wird Anja Flach ihr Buch in Kiel vorstellen.
Beginn: 19.30 Uhr, Ort: Die Pumpe e.V. , Haßstr. 22, Kiel

Eine Veranstaltung der Kurdistansolidarität Schleswig-Holstein
in Zusammenarbeit mit
Deutsch-Kurdische-Gesellschaft e.V. und
Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein

Kiel, 03.11.2010: Veranstaltung „Die Türkei zwischen demokratischer Öffnung und Repression“

Die Türkei zwischen demokratischer Öffnung und Repression
Informationsveranstaltung zur aktuellen Lage im türkisch-kurdischen Konflikt und zur Rückkehrgefährdung von Flüchtlingen
Mittwoch, 03.11.2010 um 19.00 Uhr
Veranstaltungszentrum “Die Pumpe”, Haßstr. 22, Kiel
(Gruppenraum neben dem Kino)

Die Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei stagnieren seit langem. Die Türkei bemüht sich erneut um Annäherung z.B. mit der gerade über ein Referendum beschlossenen Verfassungsänderung, die den Einfluss des Militärs beschränken und demokratische Rechte ausweiten soll. Gleichzeitig eskaliert die Auseinandersetzung in der Kurdenfrage. Hunderte von Minderjährigen sitzen im Gefängnis ebenso wie gewählte kurdische Bürgermeisterinnen und Bürgermeister.
Referent: Martin Dolzer
Der Soziologe und Autor des Buches „Der türkisch-kurdische Konflikt – Menschenrechte, Frieden und Demokratie in einem europäischen Land?“ beschäftigt sich seit Jahren wissenschaftlich mit der Türkei und der Kurdistanpolitik und hat an zahlreichen Delegationsreisen in die Türkei teilgenommen, zuletzt im Oktober dieses Jahres.
Er berichtet aus erster Hand von der aktuellen Menschenrechtslage und thematisiert die Rolle Europas und Deutschlands auf dem Weg zu einer friedlichen Lösung des türkisch-kurdischen Konflikts. Ergänzend informiert eine Vertreterin des Flüchtlingsrates über die Rückkehrgefährdung für Flüchtlinge angesichts der Vorbereitungen eines Rückübernahmeabkommen der EU mit der Türkei.
Veranstalter
Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.
in Kooperation mit
Kurdistansolidarität Schleswig-Holstein und
Deutsch-Kurdischer Gesellschaft e.V.