Von der Gründung der PKK 1978 zum Aufbau der demokratischen Autonomie in Kurdistan
Heute ist die kurdische Friedens- und Freiheits-Bewegungung eine breit in der kurdischen Gesellschaft verankerte Kraft. Mit zivilen Organisationen, verschiedenen Parteien, Berufsverbänden und organisierten gesellschaftlichen Gruppen wie den Frauen und der Jugend wird in allen Teilen Kurdistans versucht eine autonome Selbstverwaltung aufzubauen. Es entstehen Räte von der Kommune bis hin zur Region, mit Kommitees wie z.B. für Justiz, Ökonomie, Selbstverteidigung oder Ökologie, in denen die Bevölkerung lernt ihre Bedürfnisse zu vertreten und zu verhandeln.
Dabei ist die Frauen*befreiung einer der Grundpfeiler, breite autonome Frauen*organisierung als gelebte radikal feministische Utopie. Continue reading
Category Archives: Schwerpunkt Geschichte
Konferenzbeitrag Geschichte
Dokumentation auf der TATORT Kurdistan Konferenz vom 15.-17.04.2011 gehaltener Beiträge:
I. Murat Cakir zu der Beziehung der deusch-osmanisch/ türkischen Staaten vom 19. Jahrhundert bis in die Anfangszeit der NATO.
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Murat Cakir ist Geschäftsführer der Rosa Luxemburg Stiftung Hessen und Kolumnist für die Yeni Özgür Politika und die Özgür Gündem.
Artikel: Von Bagdad nach Erbil (I)
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Von Bagdad nach Erbil (I)
21.09.2010
BERLIN/BAGDAD/ERBIL
Link: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57899
(Eigener Bericht) – Die deutsche Wirtschaft forciert ihre Expansion in die kurdischen Nordprovinzen des Irak und unterstützt damit deren Sezessionsbestrebungen.
Insbesondere der Ressourcenreichtum der “Autonomen Region Kurdistan” weckt bei deutschen Unternehmen Begehrlichkeiten; in der Provinz sollen allein 45 Milliarden Barrel Erdöl lagern. Die kurdische Regionalregierung in Erbil beansprucht die Rohstoffvorkommen für sich und hat bereits zahlreiche Lieferverträge mit ausländischen Ölfirmen abgeschlossen – zuletzt mit dem deutschen Energieriesen RWE. Die daraus resultierenden Spannungen mit der Zentralregierung in Bagdad werden von deutscher Seite massiv angeheizt. Die Provinz müsse über ihre Öl- und Gasvorkommen “selbst bestimmen”, heißt es aus dem Bundeswirtschaftsministerium im Widerspruch zur Gesetzeslage im Irak. Parallel dazu wirbt Berlin auch unter mittelständischen Unternehmen für kommerzielle Aktivitäten im Nordirak, der als “boomender” Landstrich mit einem “vertrauenswürdigen Investitionsklima” bezeichnet wird. Beobachter befürchten, dass das von der Bundesrepublik angeheizte ökonomische Auseinanderdriften des Irak in Verbindung mit den von kurdischer Seite erhobenen Ansprüchen auf die ressourcenreichen Gebiete von Mossul und Kirkuk in einen Bürgerkrieg mündet.
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Artikel: Von Bagdad nach Erbil (II)
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Von Bagdad nach Erbil (II)
23.09.2010
BERLIN/GÖTTINGEN/ERBIL
Link: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57901
(Eigener Bericht) – Völkische Organisationen aus Deutschland unterstützen sezessionistische Kräfte in den kurdischen Provinzen des Nordirak. Federführend ist die “Gesellschaft für bedrohte Völker” (GfbV), die bereits seit längerem den “Anschluss” der ressourcenreichen Gebiete von Mossul und Kirkuk an die “Autonome Region Kurdistan” fordert. Schützenhilfe erhält die GfbV sowohl vom Auswärtigen Amt als auch von der Partei Bündnis 90/Die Grünen; letztere kann auf langjährige Beziehungen zu dem in “Irakisch-Kurdistan” herrschenden Barzani-Clan verweisen, der zeitweise die Abspaltung des Gebietes vom Irak offen vorangetrieben hat. Insbesondere im Hinblick auf die ölreiche Provinz Kirkuk verlangt auch die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung eine “Machtteilung” entlang ethnischer und religiöser Linien – unter dem Stichwort “Föderalismus”.
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Artikel: Von Bagdad nach Erbil (III)
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Von Bagdad nach Erbil (III)
28.09.2010
BERLIN/ERBIL
Link: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57905
(Eigener Bericht) – Berlin fördert sezessionistische Kräfte in den kurdischen Provinzen des Nordirak mittels “Auswärtiger Kulturarbeit”.
Teil der Einflussmaßnahmen ist die Einrichtung eines “European Technology and Training Center” (ETTC) in Erbil, an dem kurdische Ministerialbeamte und Richter nach deutschen Standards geschult werden. Die Leitung des Zentrums liegt bei einer formal gemeinnützigen Agentur der offiziellen deutschen “Entwicklungshilfe”, die auch die Geschäfte des “Deutschen Wirtschaftsbüros” in Erbil führt. Im Fokus der am ETTC angebotenen Ausbildung stehen Kurden, die vor ihrer teilweise per Abschiebung erzwungenen Rückkehr lange in Deutschland gelebt haben. Die Familien der sogenannten Rückkehrer bilden außerdem die primäre Zielgruppe der unlängst in Erbil mit Mitteln des Auswärtigen Amts eingerichteten “Deutschen Schule”. Die Lehrkräfte der Bildungseinrichtung werden vom Goethe-Institut rekrutiert, das in Erbil einen “Dialogpunkt Deutsch” unterhält. Die dort betriebene “Kulturarbeit” wird von führenden deutschen Wirtschaftsunternehmen massiv unterstützt.
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