Zum Antikriegstag am 1. September fanden im Rahmen eines Aktionstags der Kampagne “Tatort Kurdistan” in 14 deutschen Städten Protestveranstaltungen gegen Rüstungsexporte und Kriegsunterstützung durch die Bundesrepublik statt. Mehr als 2000 Menschen engagierten sich auf verschiedene Weise gegen die deutsche Politik, die in der Türkei/Kurdistan eine politische Lösung des seit dreißig Jahren andauernden Konflikts eher behindert als fördert.
Auch die jüngsten Angriffe des iranischen und türkischen Staats auf kurdische Gebiete im Nordirak, in denen vor allem die Zivilbevölkerung zu Tode kommt und vertrieben wird, finden unter Einwilligung und Beteiligung der westlichen Staaten statt. In Redebeiträgen wurde diese Politik verurteilt und die solidarische Verbundenheit mit den Menschen der betroffenen Region erklärt.
Allgemein im Fokus der Proteste stand die Kritik an der Rüstungsexportpolitik, die – wie das jüngste Beispiel Saudi-Arabien zeigt – Waffen in Spannungsgebiete und an Regime liefert, in denen die Menschenrechte unterdrückt werden. In Kurdistan selbst setzt die türkische Armee nach glaubhaften Augenzeugenberichten auch regelmäßig chemische Waffen gegen die kurdische Guerilla ein, ohne international dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.
In Berlin protestierten Antimilitarist_innen in diesem Zusammenhang bereits am Vorabend in einer symbolischen Aktion gegen den Panzerlieferanten Krauss-Maffei Wegmann, indem sie literweise Blut vor dem Firmensitz auskippten und auf die blutigen Verstrickungen des Konzerns im Krieg gegen die kurdische Bevölkerung in der Türkei aufmerksam machten.
Berichte aus einzelnen Städten:
Berlin
Kundgebung mit 150 bis 200 TeilnehmerInnen und Redebeiträgen der Bundestagsabgeordneten Heidrun Dittrich und der NRW-Landtagsabgeordeneten Hamide Akbayir (beide Die Linke). Dazu gab es einen Aufrtitt des Rappers Derbst One und kurdische Musik und Tanz.
Waffenproduzent Krauss-Maffei in Blut gebadet
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